Der ‚Codex Cumanicus‘

Der Codex Cumanicus ist ein mittelalterliches Textbuch, das von italienischen und französischen Gelehrten verfasst wurde, um die Sprache und Kultur der Kumanen (auch bekannt als Kiptschaken) zu dokumentieren und zu studieren. Die Kumanen waren ein Turkvolk, das im 11. und 12. Jahrhundert in Zentralasien und Osteuropa lebte.

Das Buch wurde im späten 13. Jahrhundert von italienischen Dominikanern und Franziskanern geschrieben und enthält eine Sammlung von Texten auf Latein und Altfranzösisch, die die Sprache und Kultur der Kumanen beschreiben. Es enthält auch Übersetzungen von Kumanischen Texten und ein umfangreiches Wörterbuch mit Kumanischen Wörtern und ihrer Übersetzung ins Lateinische.

Der Codex Cumanicus wurde während des mongolischen Einflusses auf Europa geschrieben und enthält auch Informationen über die Mongolen und ihre Sprache. Es war das erste Buch, das eine ausführliche Beschreibung der Turkvölker enthielt, und trug somit erheblich zur Erforschung und Verbreitung des Turkvölker-Studiums bei.

Das Buch hat auch einen Einfluss auf die Sprachwissenschaft und die Linguistik gehabt. Es half dabei, den Einfluss der Turkvölker auf die europäischen Sprachen zu dokumentieren und zu untersuchen, insbesondere auf das Ungarische und das Rumänische.

Heute ist der Codex Cumanicus ein wichtiger historischer Text, der noch immer von Historikern und Sprachwissenschaftlern untersucht wird. Es ist ein wichtiger Einblick in die Kultur und Sprache der Turkvölker und hat einen bedeutenden Beitrag zur europäischen Sprachwissenschaft geleistet.

 

 

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